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Die Hakomi Therapie

Der Name Hakomi, ein Wort der Hopi Indianer, kann in seiner einfachsten Form als “Wer bin ich in all diesen Welten” übersetzt werden – wir entdecken etwas über uns, was zuvor verborgen war.

Ron Kurtz (1934–2011), der Begründer der Methode, hat Hakomi daher als ein begleitetes Selbsterforschen beschrieben. Er leistete bereits in den 70er Jahren Pionierarbeit, indem er Achtsamkeit und Psychotherapie miteinander verband. Weisheitstraditionen wie Buddhismus und Taoismus als auch die neuesten neurowissenschaftlichen Erkenntnisse ließ er in diese therapeutische Arbeit einfliessen.

Eine sanfte und wirkungsvolle Methode

Im Laufe unseres Lebens entwickeln wir viele unterschiedliche Strategien, um schwierige Situationen zu meistern. Hilfreiche Anpassungen, die wir in unserer Kindheit gelernt haben, werden zu unbewussten Glaubenssätzen und Verhaltensmustern und beeinflussen im weiteren Verlauf unseres Lebens unser Erleben und Handeln. Da sie automatisch in uns ablaufen, aber oft nicht mehr der gegenwärtigen Situation entsprechen, können sie unnötiges Leiden verursachen.

In diesem Prozess decken wir gemeinsam Hindernisse auf, die uns in unserer Entfaltung im Weg stehen und finden neue Möglichkeiten, um glücklicher und zufriedener zu leben. Dieser sanfte und doch kraftvolle Ansatz kann im persönlichen Gespräch mit einem ausgebildeten Hakomi-Praktizierenden oder in der Gruppe erlebt werden.

Was bewirkt Hakomi?

Hakomi basiert vor allem auf persönlichen Erfahrungen. Was wir erwarten, erleben wir auch. Die Methode hilft uns dabei, diese Erwartungen bewusst zu machen und unser Erleben zu verändern. Das hat nicht nur Auswirkungen auf unser eigenes Leben, sondern auch auf die Art und Weise, wie wir die Welt um uns herum wahrnehmen. Dadurch eröffnen sich neue Möglichkeiten, glücklicher zu sein.

Neuropsychologie zeigt, dass bewusste Erfahrungen tatsächlich Veränderungen bewirken können. In einer Hakomi-Sitzung werden Gefühlsprozesse bewusst erlebt und im Körper wahrgenommen, was langfristige Veränderungen in unseren Denk- und Verhaltensmustern bewirken kann. Diese Veränderungen helfen dabei, schmerzhafte oder stagnierende Prozesse aufzulösen.

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Die Hakomi Grundlagen

Liebende Präsenz

Eine tiefe Verbindung zwischen Therapeut und Klient gilt heute als der wesentliche Heilungsfaktor in einem therapeutischen Prozess und ist in vielen Studien wissenschaftlich bestätigt. Heilung braucht einen sicheren Raum in dem wir uns in unserer Verletzlichkeit zeigen können.

In Hakomi nennen wir diese einfühlende innere Ausrichtung der Therapeutin Liebende Präsenz, die wir erlernen können. Wir öffnen uns für das, was uns im anderen bewegt, was uns anregt und lebendig fühlen lässt. So wird die Klient:in zu einer Inspiration, die uns an unser aller Menschsein in seiner Ganzheit, Komplexität und Fülle erinnert und Mitgefühl in uns erweckt.

Achtsamkeit

Achtsamkeit ist ein Geisteszustand, in dem wir offen und neugierig, ohne jegliche Wertung, unser gegenwärtiges Erleben betrachten. Sie ist die Grundhaltung für das gemeinsame Erforschen im Hakomi. Dieses gemeinsame stille Bezeugen hilft, in uns Verborgenes zum Vorschein zu bringen.

Organizität

Organizität ist das Verständnis, dass der menschliche Organismus selbstheilend ist. Wir gehen davon aus, dass sich der Heilungsprozess unter den richtigen Bedingungen von selbst entfaltet. Als Therapeut:innen verstehen wir uns nicht als „Heiler:innen“, sondern sehen unsere Aufgabe darin, den Raum für Heilung zu schaffen und zu halten.

Gewaltfreiheit

Gewaltfreiheit bedeutet, den Heilungsprozess in seiner natürlichen Entfaltung zu unterstützen und das Prinzip der Organizität anzuerkennen. Da ein Grossteil unseres emotionalen Erlebens nonverbal kommuniziert wird, lassen wir uns von den Signalen des Körpers leiten und halten uns nicht an unseren eigenen Vorstellungen fest, wie Heilung für das Gegenüber aussehen könnte.

Präsent sein

Präsenz an sich ist heilend. Präsent zu sein, bedeutet, uns nicht in der Vergangenheit oder der Zukunft zu verlieren, sondern offen zu bleiben, für den Prozess, der sich von Moment zu Moment in diesem Miteinander entfaltet.

Ganzheitlichkeit

Hakomi als körperorientierte Psychotherapie beruht auf dem Verständnis, dass Körper, Emotionen und Geist eine Einheit bilden. Im körperlichen Ausdruck finden wir einen Zugang zum geistigen Erleben – und umgekehrt. Wir erforschen gemeinsam die nonverbalen Ausdrucksweisen, sowie die zugrundeliegenden Glaubenssätze, Erinnerungen und Emotionen.

Einheit

Das Prinzip der Einheit bedeutet, die Verbundenheit aller Dinge anzuerkennen. Wir existieren nicht getrennt voneinander, sondern bedingen uns fortwährend gegenseitig in unserem Sein und Wirken. Durch diese wechselseitige Resonanz ist die Geisteshaltung in der wir arbeiten besonders wichtig.